Ein Tag in der Natur bei 35 Grad

Eine Wanderung der DAV-Wandergruppe am 29.06.2025

Den Spruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung“ kennen wir alle. Er soll Menschen motivieren, auch bei kaltem oder regnerischem Wetter draußen in der Natur aktiv zu sein und nicht darauf zu verzichten.

Aber gibt es eigentlich eine ähnliche Redewendung für sehr warmes Wetter, so um die 35 Grad?

Ohne eine konkrete Antwort auf diese Frage zu suchen, trafen sich am Sonntag, den 29.06., neun Wanderinnen und Wanderer, um im Vorderen Odenwald auf dem „Panoramaweg Abtsteinach“ unter der Leitung von Gerd Bauer zu wandern.

Diese anspruchsvolle Tour, markiert mit „A1“ und teilweise „G9“, begann am Wanderparkplatz „Hardberg“ in der Nähe des buddhistischen Klosters Buddhas Weg und führte über fünf Erhebungen des Odenwaldes, die alle oberhalb von 500 m liegen.

Wie der Name „Panoramaweg“ schon sagt, bietet sich dem Wanderer hier ein unvergleichlicher Blick auf die weite Landschaft – grüne Wiesen und Täler mit den Ortschaften im Herzen, schattige Wälder und Erhebungen, die den Horizont umrahmen. Der Weg führte uns zu mehreren Aussichtspunkten, die die Möglichkeit boten, die Schönheit der Natur in vollen Zügen zu genießen.

Die Highlights dieser Wanderung, die wir bewundern konnten, waren schöne Pausenplätze, die auch als Kulissen für Erinnerungsfotos dienten.

Nach dem ersten Anstieg erreichten wir den Götzenstein, 522 m, mit seiner beeindruckenden Granit-Felsgruppe, die früher als keltische Kultstätte genutzt wurde.
Ein weiterer Abschnitt führte entlang der Götzensteinstraße auf dem Abtsteinacher Kunstweg, einem der insgesamt 25 Kunst- und Klangwege im Wirkungsgebiet der Sparkassenstiftung Starkenburg. Die zahlreichen Kunstwerke bilden in der Natur ein Open-Air-Museum der besonderen Art und laden Wanderer zum Verweilen und Genießen ein.
Der Kunstweg wurde im Jahr 2000 vom Bildhauer Martin Hintenlang aus Abtsteinach initiiert, der auch als künstlerischer Leiter fungierte und bei der Gestaltung der Kunstwerke mitwirkte.

Nach der Überquerung des Ortes Löhrbach gingen wir weiter zum „Teufelsstein“. Dieses Felsgebilde fällt durch eine Quarzkristallschicht auf, die sich wie ein Gürtel um den Felsen zieht. Dem Volksmund nach war einst der Teufel an diesen Stein gekettet; andere Deutungen sehen darin eine vorchristliche Kultstätte (Opfertisch). Das Erscheinungsbild des Teufelssteins ist jedoch eher das Ergebnis geologischer Umformungen und Verwitterungsprozesse, die seit Millionen von Jahren andauern.

Am Waldskopf, 538 m, und am Hohberg, 531 m, wanderten wir im Schatten des schönen Waldes in Richtung Unter-Abtsteinach. Eine willkommene Abkühlung in der neuromanischen Marienkapelle in dem Ort genossen wir in vollen Zügen, um anschließend wieder munter den Gipfel der Stiefelhöhe, 589 m, zu erklimmen.

An der Stiefelhütte vorbei erreichten wir wieder offenes Gelände und wanderten ein Stück auf dem „Glücksweg Siedelsbrunn“, einem zwei Kilometer langen Rundweg, der von der Ortsmitte aus an sieben Stationen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten den Besuchern Einblicke in verschiedene Bereiche der Natur bietet.

Von einer dieser Stationen – der Aussichtsplattform mit Blick nach Abtsteinach – konnten wir das weite Panorama genießen.

Nach einer kurzen Pause mit einem obligatorischen Gruppenfoto auf der Steinernen Bank am Hardberg, 531 m, mit schönem Blick ins Eiterbachtal, erreichten wir den Garten am Buddhas Weg und unseren Wanderparkplatz, wo die Tour endete.

Im Gasthaus „Goldener Bock“ in Ober-Abtsteinach angekommen, waren wir stolz, die Strecke gemeistert zu haben, und konnten die erfrischende Abkühlung nach der Wanderung umso mehr genießen.

Die Gruppe bedankte sich bei Wanderführer Gerd Bauer für die tolle Vorbereitung und Führung der Tour, die 16,5 km lang war und 400 Höhenmeter umfasste. Mit zahlreichen Highlights wird diese Wanderung den Teilnehmenden noch lange in Erinnerung bleiben.

Elisabeth Schneider